Ende Oktober wurde ein neues grenzüberschreitendes Projekt genehmigt. Das Projekt mit dem Namen “NanoDetect” konzentriert sich auf die Entwicklung einer zukunftsweisenden Krebsdiagnostik. Krebs ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und den Niederlanden. Verbesserte Vorgehensweisen bei der Diagnose und Behandlung dieser Krankheit könnten für die erfolgreiche Behandlung und Heilung von Patienten von entscheidender Bedeutung sein.
Das Projekt „NanoDetect“ zielt darauf ab, das vielversprechende neue Konzept der Relaxometrie für die Krebsdiagnose zu nutzen. Dabei werden nanoskopische Diamanten als optische Sensoren in Zellen eingesetzt, um mit Hilfe von Laserbestrahlung einzelne Tumorzellen mit einem abweichenden Zellstoffwechsel zu identifizieren. Die Umsetzung dieses Sensorkonzepts erfordert Kompetenzen in molekularer Biologie, Materialwissenschaften, Optik, Elektronik und Informatik. Diese vielfältigen Kompetenzen werden durch die interdisziplinäre und grenzüberschreitende Partnerschaft im Konsortium eingebracht, bestehend aus: FH Münster, bill-X GmbH, IOM Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung e.V., Jüke Systemtechnik GmbH, QTsense, University Medical Center Groningen (UMCG) und Universität Osnabrück.
Das neue Konzept hat gegenüber herkömmlichen Methoden den Vorteil, dass Veränderungen in Zellen schnell erkannt werden können. Ziel des Projektes NanoDetect ist es, einen prototypischen Versuchsaufbau für dieses relaxomethrische Diagnoseverfahren zu entwickeln und zu evaluieren. Der Einsatz der “NanoDetect”-Diagnostik soll es ermöglichen, die Wirksamkeit von Medikamenten an isolierten Tumorzellen zu bestimmen und damit die Auswahl geeigneter Medikamente für die Chemotherapie zu optimieren.
In dem Projekt arbeiten Universitäten und Unternehmen zusammen. Dadurch wird eine Grundlage für die Zukunft geschaffen, sowohl um Kernthemen wie künstliche Intelligenz, Quantentechnologie und Biomedizin in der Grenzregion zu verankern als auch die Basis für neue Kooperationen zu schaffen.
Finanzierung
Insgesamt steht für das Projekt bis Ende 2028 ein Budget in Höhe von 5.501.220,48 € zur Verfügung. Durch die Genehmigung von ”NanoDetect” fließen 2.405.843,41 Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in die deutsch-niederländische Zusammenarbeit. Darüber hinaus leisten die Interreg-Partner einen Kofinanzierungsbeitrag in Höhe von 1.031.075,73 €. Dabei handelt es sich um deutsche und niederländische Ministerien und Provinzen, darunter das Ministerie van Economische Zaken und die Provinz Groningen auf niederländischer Seite sowie das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klima und Energie NRW und das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten auf deutscher Seite. Die Projektpartner leisten darüber hinaus einen Eigenbeitrag in Höhe von 2.064.301,34 €.