Offizieller Startschuss für das Interreg VI-Programm Deutschland-Nederland:
Im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg VI A Deutschland-Nederland stehen im Programmzeitraum 2021-2027 insgesamt über 450 Millionen Euro für grenzübergreifende Projekte zur Verfügung
Duisburg, 20. April 2022 – Heute wurde das Kooperationsprogramm Interreg VI Deutschland-Nederland im Rahmen einer digitalen Kick-Off-Veranstaltung vorgestellt und offiziell eröffnet. Die offizielle Genehmigung des Programms durch die Europäische Kommission erfolgte am 11. April 2022. Stellvertretend für die Programmpartner waren ausgewählte Sprecher vor Ort, um einen Einblick in die neue Interreg VI-Förderperiode und Informationen über zukünftige Abläufe zu geben.
Prof. Dr. Andreas Pinkwart (Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen) eröffnete die Veranstaltung und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Mit dem Interreg-Programm Deutschland-Nederland rücken wir noch enger mit unserem wichtigsten Handelspartner und Nachbarland zusammen. Auf dem Weg zur klimaneutralen Wirtschaft müssen wir auch die Unternehmen in der Grenzregion mitnehmen und enger miteinander vernetzen. Denn sie sind es, auf die es ankommt, um grenzüberschreitende Wachstumspotenziale zu entfalten.“
Es folgte ein Podiumsgespräch in Bezug auf die Erfahrungen mit Interreg, an dem Hubert Bruls (Burgemeester van Nijmegen), Dr. Ansgar Scheipers (Regierungsvizepräsident Bezirksregierung Münster), Franz-Josef Sickelmann (Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Weser-Ems) und Maarten van Gaans-Gijbels (Gedeputeerde Provincie Limburg) teilnahmen.
Die niedersächsische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, Birgit Honé, ging im weiteren Verlauf der Kick-Off-Veranstaltung in ihrer Rolle der Botschafterin des Europäischen Klimapaktes auf die Bedeutung des Klimas und der Klimapolitik ein. Des Weiteren benannte sie die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Behörden als einen wichtigen Baustein im Programm.
Anschließend wurden die neuen Inhalte des Interreg VI-Programms behandelt und eingehende Fragen beantwortet. Ilka Meisel als Vertreterin des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und Sander Figee als Vertreter des niederländischen Ministerie van Economische Zaken en Klimaat stellten zusammen die inhaltlichen Schwerpunkte und Neuerungen gegenüber des INTERREG V-Programms vor. Das Ziel des Programms der grenzübergreifenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden ist es, die Entwicklung des Programmgebiets zu ermöglichen und Grenzbarrieren abzubauen, sodass Bürger, Organisationen und Unternehmen den größtmöglichen Nutzen aus den Gegebenheiten und Möglichkeiten ziehen können.
Abschließend kam Micky Adriaansens (Minister van Economische Zaken en Klimaat) zu Wort und beleuchtete noch einmal den innovativen Aspekt als wichtigen Bestandteil für die grenzübergreifende Zusammenarbeit. Sie äußerte die Überzeugung, dass die Zusammenarbeit im Programm zur Beseitigung der Grenzbarrieren und zur Stärkung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit beitragen wird, was in der heutigen Zeit wichtiger denn je sei. Als Nachbarländer arbeite man an gesellschaftlichen Herausforderungen, Nachhaltigkeit der Industrie, Digitalisierung und Klima. Innovation sei hierbei einer der wichtigsten Pfeiler unter diesen Herausforderungen für die Zukunft. „Ohne neues Wissen, Methoden und Techniken oder die breite Anwendung dieser, sind die Klimaziele für 2050 unerreichbar. Aber mit dem Interreg-Programm Deutschland-Nederland haben wir etwas, auf das wir stolz sein können, da das entwickelte Wissen dem ganzen Programmgebiet zugutekommt und neue Möglichkeiten für die Wirtschaft aufdeckt“, so Adriaansens abschließend.
Im Rahmen des am 11. April offiziell genehmigten Kooperationsprogramms Interreg Deutschland-Nederland stehen mehr als 450 Millionen Euro an Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung sowie aus Beiträgen der Programmpartner und Eigenbeiträgen der Antragsteller für Investitionen im Programmgebiet zur Verfügung. Das Programmgebiet erstreckt sich von der Nordseeküste bis zum Niederrhein an beiden Seiten der deutsch-niederländischen Grenze. Die Partner des Programms sind das Ministerie van Economische Zaken en Klimaat, das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, das Niedersächsische Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, die Provinzen Fryslân, Groningen, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Noord-Brabant und Limburg sowie die Ems Dollart Region, die EUREGIO, die Euregio Rhein-Waal und die euregio rhein-maas-nord. Die Interreg-Vereinbarung wurde Corona-bedingt bereits im Vorfeld durch Vertreter der Programmpartner unterzeichnet. Für Projekte im Rahmen des neuen Interreg VI-Programms können sich potenzielle Begünstigte bewerben, die zur Stärkung technischer Entwicklung und Innovation, eines grünen Programmgebiets, eines verbundenen Grenzgebiets sowie eines bürgernäheren Europas im Programmgebiet beitragen wollen.
Im Anschluss an die Kick-Off-Veranstaltung Interreg VI fand unter dem Namen „Interreg Helpdesk“ eine telefonische Sprechstunde statt, bei der Vertreter des Programmes Interessierten Rede und Antwort standen. Weitere Informationen und die entsprechenden Dokumente stehen unter www.deutschland-nederland.eu zur Verfügung.
An der Veranstaltung nahmen Vertreter beider Länder, potenzielle Begünstigte und Interessierte aus dem Programmgebiet sowie die Programmpartner, die auch gemeinsam für die Umsetzung des Programms verantwortlich sind, teil.
Das Interreg VI A-Programm Deutschland-Nederland wird durch die Europäische Union und die Programmpartner (finanziell) unterstützt und ermöglicht.