Über Interreg VI (2021-2027)

Die Regionen entlang der Grenzen sind die Bindeglieder innerhalb der Europäischen Union. Nirgendwo sonst wird die Bedeutung der Überwindung nationalstaatlicher Grenzen durch die europäische Integration so deutlich. Um die Grenzregionen noch besser miteinander zu vernetzen, hat die EU ein spezielles Förderprogramm geschaffen: Interreg. In den nächsten sieben Jahren stehen insgesamt 8 Milliarden Euro an EU-Mitteln für grenzüberschreitende, innovative und soziokulturelle Projekte in ganz Europa zur Verfügung.
Einen Teil dieser Fördermittel hat die Europäische Union für das deutsch-niederländische Grenzgebiet zwischen Wattenmeer und Niederrhein zur Verfügung gestellt. Innerhalb des Fördergebiets des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland können in den kommenden Jahren insgesamt mehr als 465 Millionen Euro in deutsch-niederländische Projekte investiert werden.

Welche Prioritäten gibt es?

Im Rahmen der Kohäsionspolitik 2021-2027 wurden zur Förderung des wirtschaftlichen Wachstums, der Beschäftigung, sozialer Integration und besserer Zusammenarbeit in der Grenzregion im Interreg VI-Programm Deutschland-Nederland vier Prioritäten (Bereiche mit thematischen Zielsetzungen) festgelegt:
1.) Ein innovativeres Programmgebiet
2.) Ein grüneres Programmgebiet
3.) Zusammen an einem verbundenen Grenzgebiet arbeiten
4.) Ein bürgernäheres Europa im Grenzgebiet

Diese Prioritäten basieren auf den nationalen und regionalen Strategien der 15 Programmpartner und sollen eine bestmögliche Entwicklung des Programmgebiets gewährleisten. Jedes Projekt unterliegt einer Priorität.
Die Kategorisierung erfolgt nach der Priorität, deren thematische Ziele am ehesten mit den Inhalten des Projekts übereinstimmen.

Eine innovativeres Grenzgebiet
Ein grüneres Grenzgebiet
Zusammen an einem verbundenen Grenzgebiet arbeiten
Ein bürgernäheres Europa im Grenzgebiet

Was sind die Fokusthemen?

Energie & Klima
High Tech Systems & Materials
Integration, Bildung & Arbeitsmarkt
Agro & Food
Health & Care
Zur Umsetzung der Ziele des Programms wurden fünf zentrale Themenbereiche im Programmgebiet definiert:
  • Energie & Klima
  • High Tech Systems & Materials
  • Integration, Bildung & Arbeitsmarkt
  • Agro & Food
  • Health & Care
Auch die Fokusthemen orientieren sich an den Strategien der Programmpartner.
Zu diesen Schwerpunktthemen hat eine Expertengruppe mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ein Informationsblatt erarbeitet. Bei diesem Faktenblatt handelt es sich um ein Dokument, das die wichtigsten Herausforderungen, Entwicklungen und grenzüberschreitenden Chancen für den jeweiligen Themenbereich beschreibt.
Das Dokument bietet einen Rahmen für die in diesem Themenbereich durchgeführten Projekte. Alle Projektkonzepte der Prioritäten 1 und 2 werden vor der Entwicklung des endgültigen Antrags einer Expertengruppe zur Begutachtung vorgelegt.
Die Zuordnung eines Projekts zu einem Schwerpunktthema ist nicht zwingend. Es hilft jedoch, die vorhandenen Ressourcen gezielt einzusetzen, was wiederum zu einer höheren Qualität der Projekte führt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für die Erreichung der Programmziele in innovativen und grünen Bereichen.
Projekte innerhalb der Schwerpunktthemen sind nicht an eine bestimmte Region innerhalb des Programmgebiets gebunden. Es können Projekte auf regionaler Ebene durchgeführt werden, aber auch Projekte mit Partnern aus dem gesamten Programmgebiet. Ausschlaggebend für die Beurteilung sind Inhalt und Qualität des Projekts.
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