Krisen machen nicht an Landesgrenzen halt – das haben uns die Corona-Pandemie, das Hochwasser und verschiedene Naturbrände in den letzten Jahren gezeigt. Eine enge Zusammenarbeit der zuständigen Behörden – auch über Landesgrenzen hinweg – ist daher unabdingbar. Wegbereiter sind unter anderem bereits die Grenzlandagenda und das N4-Netzwerk.
Das nun im Rahmen von Interreg VI A Deutschland-Nederland genehmigte Projekt ERMWIC wird dieser Zusammenarbeit in den kommenden vier Jahren einen zusätzlichen Impuls geben: Das „Euregional Rhine-Meuse-Waal Incident Response and Crisismanagement“ bündelt die Kräfte der niederländischen Sicherheitsregionen Limburg-Noord (Lead Partner), Gelderland-Midden, Gelderland-Zuid und Noord- en Oost-Gelderland sowie der deutschen Kreise Viersen und Kleve und der Bezirksregierung Düsseldorf.
Ziel ist es, die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Brandbekämpfung, Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Katastrophenhilfe und Krisenmanagement zu stärken. Im Mittelpunkt steht ein umfassender Informations- und Wissensaustausch, so werden auch die Verfahren zur Hilfeleistung bei Großschadensereignissen in der Grenzregion harmonisiert. Ein weiterer Teil des Projektes sind die Entwicklung von Trainingskursen und die praktische Umsetzung in kleineren und größeren Übungen, die in einer internationalen Abschlussübung im Jahr 2027 gipfeln sollen. Beim offiziellen Kick-Off am 6. Oktober unterstrichen die Projektpartner anhand von konkreten Beispielen die Notwendigkeit der Abstimmung über die Grenze hinweg.
ERMWIC wird mit circa 2 Millionen Euro durch die Europäische Union, das MWIKE NRW sowie die Provinzen Limburg und Gelderland gefördert.