Grenzübergreifende Ökologische Verbindung

09.02.2021

Im Naturgebiet zwischen Bellingwolde und Rhede (Ems) hat der Bau einer grenzübergreifenden ökologischen Verbindung begonnen. Nach der Fertigstellung können Tiere gefahrlos vom deutschen in das niederländische Naturschutzgebiet wandern und umgekehrt.

Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange. So wurde auf niederländischer Seite im Naturschutzgebiet „De Lethe“ (gelegen zwischen dem „B.L. Tijdenskanaal“ und der Grenze zu Deutschland) ein Kanal gebaut. Dazu wurde ein vorhandener Graben verbreitert und in Richtung Osten verlängert. Der neue Kanal wird die ökologische Verbindung zwischen dem Tijdenskanaal und dem Brualer Schloot auf der deutschen Seite bilden. Der Kanal wird gesäumt von begrünten Ufern, die als Biotope dienen können.

In den kommenden Monaten werden auch entlang des Tijdenskanaals noch Ufer als Lebensräume für die Tiere angelegt und ein zweiter Teich als Biotop geschaffen. Die Arbeiten auf niederländischer Seite werden voraussichtlich schon Ende März abgeschlossen sein. Dann geht es auf der deutschen Seite weiter. Auch entlang des Brualer Schloots werden naturnahe Ufer geschaffen. Voraussichtlich Mitte 2021 werden die niederländischen und deutschen Naturgebiete dann endgültig miteinander verbunden sein.

Neben der ökologischen Verbindung wird auch eine grenzübergreifende Verbindung der Erholungsgebiete geschaffen. Es wird künftig einen Wanderweg mit Informationstafeln in deutscher und niederländischer Sprache geben. Auf diese Weise erhalten Wanderer und Spaziergänger die Hintergrund-Infos zur Region.

Ununterbrochener Naturschutzgürtel

In den vergangenen Jahren wurden bereits die Naturschutzgebiete um die Ruiten Aa (im Süden der Provinz Groningen) und die Westerwoldse Aa (nördlich von Bad Nieuweschans) neu angelegt. Mit Fertigstellung der ökologischen Verbindung wird es auf niederländischer Seite einen fast durchgängigen Naturschutzgürtel vom Dollart bis Bargerveen in Süd-Drenthe geben. Über die ökologische Verbindung können Tierarten wie der Fischotter, die Ringelnatter und die Fledermaus die niederländisch-deutsche Grenze problemlos passieren. Dadurch entsteht ein enormer Mehrwert für die biologische Vielfalt im Grenzgebiet.

Das Projekt „Grenzübergreifende Ökologische Verbindung“ wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und von der Provinz Groningen sowie vom Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung kofinanziert.

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