Am 9. Mai 2023 feierte die Europäische Kommission nicht nur den Europatag, sondern in diesem Jahr auch den Start des Europäischen Jahrs der Kompetenzen (Englisch: European Year of Skills). Zum Auftakt fand am 9. Mai bereits das European Year of Skills Festival mit Veranstaltungen und Aktivitäten rund um das Thema Kompetenzen statt.
Der grüne sowie der digitale Wandel bringen Chancen und Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt mit sich. Um in diesem veränderten Umfeld bestehen zu können, sind von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern neue Kompetenzen und Qualifikationen gefordert. Diesen Veränderungen sowie dem bereits vorherrschenden Fachkräftemangel soll mithilfe des Jahrs der Kompetenzen entgegengewirkt werden. Die Initiative rückt über den Zeitraum von zwölf Monaten die Themen Qualifikationen, Fähigkeiten und Kompetenzen in den Fokus.
Als Ziele des Jahrs der Kompetenzen gelten die Förderung verschiedener Lernangebote, Mobilität und Anerkennung von Qualifikationen sowie wirksame und inklusive Investitionen in Aus- und Weiterbildungen. Damit soll der Erwerb arbeitsmarktrelevanter Kompetenzen ermöglicht werden. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den digitalen Kenntnissen, die in immer mehr Arbeitsbereichen notwendig werden. Insgesamt soll es ermöglicht werden, durch verschiedene Schulungen die Nachfrage des Arbeitsmarkts und die Kompetenzen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufeinander abzustimmen. Die Angebote zum Erwerb neuer Fähigkeiten sollen für jeden Menschen zugänglich sein, unabhängig vom bestehenden Qualifikationsniveau. Dadurch sollen mehr Menschen auf dem Arbeitsmarkt bestehen und bessere Chancen auf hochwertigere Jobs haben. Weiterhin sollen Fachkräfte aus Drittländern angeworben werden, beispielsweise durch eine leichtere Anerkennung von Abschlüssen.
Das Jahr der Kompetenzen soll auch dazu beitragen, die EU-Sozialziele für 2030 zu erreichen. Laut diesen sollen jährlich mindestens 60 Prozent der Erwachsenen eine Fortbildung machen und mindestens 78 Prozent der Erwachsenen erwerbstätig sein. Auch zur Einhaltung der Ziele des digitalen Kompasses 2030, nach denen mindestens 80 Prozent der Erwachsenen über digitale Grundkenntnisse verfügen sollen, dient das Jahr der Kompetenzen.