Neues Interreg-Projekt in der Euregio Rhein-Waal

11.01.2023

Der Interreg-Lenkungsausschuss für das Gebiet der Euregio Rhein-Waal hat Ende 2022 mit „Der Rhein verbindet“ das erste Interreg VI A-Projekt in der neuen Förderperiode 2022-2027 genehmigt.

Durch die neue Initiative fließen in den kommenden Jahren ca. 1,8 Millionen Euro in die Euregio Rhein-Waal. Diesen Betrag stellt die Europäische Union aus dem Programm Interreg Deutschland-Nederland, Unterprogramm des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), zur Verfügung.

Der Rhein Verbindet
Ziel des Projekts ‘Der Rhein Verbindet‘ ist eine neue grenzüberschreitende und gesellschaftsweite deutsch-niederländische Zusammenarbeit für ein besseres Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur im Lebensraum Rhein. Die Partner arbeiten daran dreigleisig: 1)Ein Gesunder Rhein, der Mensch und Tier nicht schadet, indem Probleme wie Plastikverschmutzung und Fischschädigungen durch Schifffahrt reduziert werden und auf die Erholung von Wanderfischen hingearbeitet wird; 2) Ein Grüner Rhein, der zu Klimaanpassung und Biodiversität beiträgt, indem Auwälder, ein ökologischer Korridor zwischen dem Niederrhein und den „Rijnstrangen“ und „lebendige Deiche“ mit höherer Biodiversität gefördert und entwickelt werden; 3) Ein Lebendiger Rhein, der in den Köpfen der Menschen eine Bedeutung hat und so Mensch und Natur verbindet. Dies möchten die Projektpartner erreiche, indem sie Behörden, zivilgesellschaftliche Organisationen, Wirtschaftssektoren, Anwohner, Freiwillige und Studenten zur Lösung der Problematiken des Rheins durch Sensibilisierung, Kommunikation, Bildung und Partizipation miteinbeziehen.

Die nächste vier Jahre möchte „Der Rhein verbindet“ dazu die folgenden konkreten Ergebnisse erzielen:

  • Weniger Plastikverschmutzung durch Aufräumaktionen (mind. 200 Müllsäcke)
  • Lösungsansätze bezüglich Plastikverschmutzung (Analyse ca. 40.000 Plastikteilen) und Fischschädigung durch Schifffahrt
  • Aussetzung von +/- 300.000 Maifischlarven und +/- 500 juvenilen Stören in den Rhein
  • Raum für Auwaldentwicklung von ca. 15 ha bei Berg en Dal
  • Flussholz als Lebensraum für aquatische Organismen an 2 Standorten entlang des Rheins im Kreis Wesel
  • Ca. 1,5 km ‚Lebendige Deiche‘ mit höherer Biodiversität in den Kreisen Wesel und Kleve
  • Verbesserter Wasserhaushalt im grenzüberschreitenden Korridor Niederrhein-Rijnstrangen (ca. 300 ha)
  • Ausstellungen zu Wanderfischen, Fischottern und Plastikverschmutzung im Rhein in den Museen De Bastei (Nijmegen) und Schloss Benrath (Düsseldorf)
  • Online-3D-Rhein-Besucherzentrum
  • Zukunftsagenda für einen gesunden, grünen und lebendigen Rhein

Der Lead Partner Rijkswaterstaat im Rahmen von “Der Rhein verbindet” mit ARK Natuurontwikkeling (Nijmegen), Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. (Rees), NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V. (Kleve), Biologische Station im Kreis Wesel e.V. (Wesel), Rheinischer Fischereiverband von 1880 e.V. (Siegburg), Sportvisserij Nederland (Bilthoven), Ravon (Nijmegen), Stiftung Schloss und Park Benrath (Düsseldorf) und Stichting De Bastei (Nijmegen) zusammen. Auch werden die Organisationen Waterschap Rijn en IJssel (Doetinchem), Hengelsport Federatie Midden Nederland (Westervoort), Landschaftsfischereiverband Westfalen und Lippe e.V. (Münster) und die Bezirksregierung Düsseldorf eng beim Projekt einbezogen.

Das Projekt wird unterstützt durch das  EU-Programm Interreg Deutschland-Nederland, das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klima und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen und die Provincie Gelderland. Das Projekt wird durch das Regionale Programmamanagement bei der Euregio Rhein-Waal begleitet.

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