Das
Hauptziel dieses Vorhabens besteht darin, die Effizienz von
Kleinwindkraftanlagen (KWA) zu erhöhen, um sie als wirtschaftliche Lösung auf
dem Weg zur Energieautarkie zu etablieren. In den vergangenen Jahren führte die
Entwicklung von Windkraftanlagen zu immer größer dimensionierten Anlagen, da der
Wind in höheren Luftschichten konstanter und kräftiger weht. Im Gegensatz dazu
dienen KWA der dezentralen Energieerzeugung in unmittelbarer Nähe der
Verbraucher und weisen ein beträchtliches Potenzial zur Erreichung von
Energieautarkie auf.
Allerdings
wird der Wind in Bodennähe durch Hindernisse wie Gebäude oder Bäume abgelenkt,
gebremst und verwirbelt. Dies erschwert die Vorhersagbarkeit der Windpotenziale
und birgt das Risiko von Fehlinvestitionen bei der standortbezogenen
Anlagenauslegung.Um diesen Herausforderungen zu begegnen, sind folgende
Innovationen geplant:
-Die Entwicklung eines
mechanischen Systems zur Rotorblattverstellung, das die Blattwinkel
automatisch an verschiedene Windverhältnisse anpasst.
-Die Schaffung eines modularen
Rotorblattkonzeptes für eine optimale standortspezifische Auslegung der
KWA nach vorherrschenden Windverhältnissen (Starkwind oder Schwachwind).
-Die Entwicklung eines
KI-basierten Prognosesystems für eine kostengünstige, schnelle und
fundierte Vorhersage der Windverhältnisse und Standorteignung.
Im Rahmen
dieser Innovationen werden zwei Pilotanlagen errichtet, deren Zielgruppen
landwirtschaftliche Betriebe, Gewerbegebiete und öffentliche Einrichtungen mit
ausreichend Platz und entsprechendem Energiebedarf sind. Effiziente und
wirtschaftliche KWA können hier die Lücken zur vollständigen Energieautarkie
schließen, die beispielsweise bei PV-Anlagen während der Nacht oder im Winter
entstehen. Das Projektkonsortium umfasst die gesamte Wertschöpfungskette,
angefangen bei Entwicklern (Universitäten, Forschungs- und
Entwicklungseinrichtungen) über Produzenten (KMU) bis hin zu Endverbrauchern
(landwirtschaftliche Betriebe und Gewerbegebiete), wo die Prototypen
installiert werden sollen.