Das Klima wandelt sich die nötigen Anpassungen werden immer drängender. Viele Regionen haben vermehrt mit Problemen wie Hitzestau, Trockenheit und Starkregen zu kämpfen. Lösungen zur Verbesserung des Mikroklimas wie vertikale Gärten, welche weitreichende Reduktion von Temperatur, Schall, CO2, N2 und Feinstaub ermöglichen, sind bereits auf dem Markt. Bisher sind diese Systeme mit hohen Versorgungs- und Wartungskosten verbunden, was häufig zu einer Entscheidung gegen deren Einsatz, trotz der unstrittig positiven Effekte, führt.
Um dies zu ändern haben sich im Projekt „Smart Green Wall“ eine Hochschule und 6 KMU aus Deutschland und den Niederlanden zusammengeschlossen, um langlebige Produkte und Services (TRL4->7/8) für die automatisierte Versorgung und ferngesteuerte Wartung von vertikalen Gärten zu entwickeln. Ziel ist es, durch diese Innovationen die Betriebskosten zu reduzieren und durch den autonomen Betrieb einen breiten Einsatz „grüner Wände“ zu fördern.
Smart steht in diesem Projekt für KI- und sensorgestützte Managementsysteme, die die autonome Versorgung der Pflanzen sowie die Überwachung und Steuerung durch integrierte Systeme ermöglicht. Der Fokus der Managementsysteme liegt auf der effizienten Nutzung von Energie und Wasser. So wird zum Beispiel sämtliches Grau- und Regenwasser gefiltert, gespeichert und in einem geschlossenen System zur Bewässerung vertikalen Gärten genutzt, zusätzlich können dadurch die Auswirkungen von Starkregenereignissen abgemildert werden. Die verbauten Solarpaneele und Batteriesysteme sorgen für die energetische Unabhängigkeit des Systems. Die Implementation von 5G-Konnektivität erlaubt hohe just-in-time-Datenübertragungen und eröffnet zusätzliche Funktionalitäten wie die Unterstützung von Verkehrskontrolle, -steuerung und autonomem Fahren.
Die Anpassung von Pflanzengemeinschaften und Optimierung von Substraten für unterschiedliche Nutzungen und Klimazonen erweitertet die Einsatzmöglichkeiten vertikaler Gärten.