Parkinson Vibrating Socks

Das Projekt Parkinson Vibrating Socks zielt darauf ab, die Mobilität von Menschen, die an der Parkinson-Krankheit leiden, zu verbessern. Die Parkinson-Krankheit ist eine unheilbare neurodegenerative Erkrankung, die hauptsächlich bei Personen über 60 Jahren auftritt. Gegenwärtig sind etwa 182 von 100.000 Menschen von Parkinson betroffen. Zu den typischen Symptomen zählen motorische Beeinträchtigungen, wie Muskelzittern oder Haltungsinstabilität. Eines der am meisten limitierenden Symptome ist das sogenannte Einfrieren des Ganges, oder auch ‚Freezing of Gait“ (Freezing), wovon etwa 60 % aller Menschen mit Parkinson im Verlauf ihrer Erkrankung betroffen sind. Freezing wird beschrieben, als würden die Füße plötzlich am Boden kleben bleiben, sodass der nächste Schritt nicht mehr eingeleitet werden kann, was häufig zu Stürzen führt. Betroffene schränken daher oft ihre Alltagsaktivitäten ein, was wiederum die Lebensqualität verringert. Freezing wird in der Regel medikamentös behandelt, allerdings lässt die Wirkung der Medikamente schnell nach. Ein vielversprechender nicht-pharmakologischer Ansatz ist das sog. „Cueing“. Beim Cueing wird den Betroffenen ein Reiz (ein „Cue“) gegeben, um die Blockade beim Gehen zu überwinden. Dem Gehirn wird dabei durch den plötzlich einsetzenden Reiz geholfen, die nächste Bewegung wieder einzuleiten. Unter den verschiedenen bereits existierenden Cueing Ansätzen, ist das vibrotaktile Cueing hierbei die am wenigsten störende und unauffälligste Methode. Es ist nicht invasiv, hat keine Nebenwirkungen und kann über ein Vibrationselement (z.B. am Fuß) angewendet werden, sodass es von außen nicht sichtbar oder hörbar ist. Vibrotaktiles Cueing hat großes Potenzial, das Freezing zu verbessern, ohne den Alltag der Betroffenen dabei einzuschränken. Das Parkinson Vibrating Socks Projekt entwickelt daher ein solches Cueing System: ein kleines Gerät, das am Knöchel getragen wird und einen Sensor enthält. Das System analysiert das Schrittmuster mithilfe von Algorithmen aus dem maschinellen Lernen und gibt einen vibrotaktilen Cue, wenn Freezing erkannt wird. Ein erster Prototyp des Systems liegt bereits vor und wird Ende des Jahres (2024) wissenschaftlich auf seine Wirksamkeit geprüft. Die Ergebnisse werden kontinuierlich in die weitere Entwicklung des Systems einbezogen. Außerdem wird aktuell eine App entwickelt, die sich mit dem System verbinden kann, dabei relevante Daten für Betroffene und für Gesundheitsdienstleister erfasst und leicht verständlich für sie zusammenfasst.

Projektinformation

Geplante Projektkosten
4.246.012,85 €
Priorität
Ein innovativeres Programmgebiet
Projektlaufzeit
01.07.2023
 - 
30.06.2027
Lead Partner
Universität Münster
Projektpartner
University of Twente
feelSpace GmbH
MS Sherpa
Medisch Spectrum Twente
Radboud Universiteit
Radboud universitair medisch centrum / Radboudumc
ParkinsonNet
Parkinsonnetz Münsterland+
IHP Dresden - Sensorische Systeme
Rijksuniversiteit Groningen
Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG)

Projektfinanzierung

EFRE / EFRO
1.673.698,01 €
feelSpace GmbH
577.926,72 €
MB Niedersachsen
97.542,89 €
Ministerie van Economische Zaken
215.189,74 €
MS Sherpa
307.460,16 €
MWIKE NRW
261.106,68 €
Provincie Gelderland
30.179,01 €
Provincie Groningen
36.504,29 €
Provincie Overijssel
76.776,53 €
Universitair Medisch Centrum Groningen (UMCG)
133.503,05 €
Universität Münster
555.339,60 €
University of Twente
280.786,17 €
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