Dieses Projekt basiert auf dem aufgebauten Wissen, den Erfahrungen und der bereits aufgebauten Community des Interreg Va Projekts Healthy Building Network (HBN). In einem LoI haben viele Kommunen, Unternehmen und Institutionen sich dazu verpflichtet, das Ziel von 100 gesunden Gebäuden bis zum Jahr 2030 gemeinsam zu erreichen. Das Potential des Gesunden Bauens wird gesehen und als Zukunftsmarkt erkannt. Die Themen Gesundheit und eine gesunde Wohn- und Arbeitsumgebung sind (auch aufgrund der Corona-Pandemie) immer bedeutender geworden. Durch wissenschaftliche Untersuchungen und dadurch, dass das generierte Wissen innerhalb der Euregio geteilt wird, können immer mehr Unternehmen aus der Baubranche in der Region dazu inspiriert werden, einerseits gesund zu bauen und renovieren, und andererseits wirtschaftliche Tätigkeiten zukunftsorientiert, innovativ und nachhaltig auszurichten.
Mit dieser zweiten Projektphase sollen folgende Ziele erreicht werden:
- 30 Bauvorhaben in der euregio beinhalten einen oder mehrere messbare Eigenschaften eines gesunden Gebäudes. Diese sind zumindest in der Entwurfs- Ausschreibungs-, Bau- oder Nutzungsphase und werden as solche auch kommuniziert.
- Wissenschaftliche Untermauerung:
- Auswirkungen von Gesunden Gebäuden auf die Produktivität von Büroangestellten
- Auswirkungen von Luftqualität auf die Produktivität von Schülern
- Die Rolle von gesunden Gebäuden im Zusammenhang mit dem War of Talents
- Erstellung von Richtlinien* für Gesunde Gebäude (index) und Implementierung von konkretem Wissen zum gesunden Bauen
- Förderung von Innovationen und der Entwicklung von innovativen Produkten und Technologien, besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen
- Positionierung der Euregio als Kompetenzregion im Bereich des Gesunden Bauens
Durch den weiteren Wissensaufbau, die weitere Konkretisierung und die Unterstützung bei der praktischen Umsetzung dieses Wissens werden die Grundlagen gelegt, um die Euregio und den deutsch-niederländische Grenzraum zur Kompetenzregion im Bereich Gesundes Bauens zu positionieren.
*Das HBM wird keine eigenen Richtlinien entwickeln. Aber im Projekt werden die wissenschaftliche Forschung von HBM, HBN und ggfs. anderen Projekten in praktische, einfach zu verwendende Leitlinien, Informationen, Werkzeuge usw. umsetzen. Für gesunde Gebäude gibt es keine frei zugänglichen und anwendbaren Richtlinien. In den letzten Jahren wurde die WELL-Zertifizierung entwickelt, deren Anwendung jedoch sehr aufwendig und kostenintensiv ist. Zudem sind auch diese Richtlinien noch nicht vollständig. Das HBM wird diese Informationen zwar nutzen, aber es sollen v.a. Werkzeuge entwickelt werden, die kostenlos sind und von allen genutzt werden können, um gesunde Gebäude zu bauen. Für die WELL-Zertifizierung wird externe Expertise benötigt; im HBM dagegen sollen Leitlinien erstellt werden, die von den Menschen in der gebauten Umwelt genutzt werden können.