Grenzenlos inklusiv

Das Projekt „Genzenlos inklusiv“ entwickelt grenzüberschreitende Aktivitäten zur Inklusion für Menschen mit Behinderung, modellhaft im Feld der Gastronomie. Neben dem Ziel einer verbesserten Zusammenarbeit von europäischen Ländern sollen mit dem Projekt die verbindlichen Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention zur gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben und am Arbeitsleben erfüllt werden. Dies geschieht in vier Aktivitätsfeldern:
1. Entwicklung grenzüberschreitenden, inklusiven Lern- und Begegnungscafés und Innovationen im Bereich Gastronomie
2. Grenzüberschreitender Erfahrungsaustausch und Fortbildung von Fachkräften
3. Grenzüberschreitende berufliche Förderung von Menschen mit Behinderung
4.  Innovation  
Partner sind die beiden etablierten Bildungseinrichtungen EduNova (Winterswijk) und Akademie Klausenhof (Hamminkeln/Bocholt), die beiden Lunchcafés Bijzonder Gewoon (Winterswijk) und Café Europa (Bocholt) sowie die Hochschule Saxion (Enschede).
Im ersten Arbeitsfeld geht es um die modellhafte Planung und Umsetzung eines deutsch-niederländischen inklusiven Lern- und Begegnungscafés („Lunchcafé Europa“) in der Bocholter Innenstadt nach dem Vorbild des Partners Bijzonder Gewoon, Winterswijk. Vorgesehen ist die Gründung bzw. Weiterführung entsprechender gemeinsamer Strukturen, Durchführung eines gastronomischen Schulungsprogramms für Menschen mit Behinderung, Entwicklung und Umsetzung klimafreundlicher Konzepte.  Das Lunchcafé Europa besteht aus einem gastronomischen Betrieb und einem Lern- und Begegnungsort. Die (Weiter-)Entwicklung dieser Standorte zu modellhaften, grenzüberschreitenden und inklusiven Bildungs- und Begegnungsräumen wird durch die Implementierung von Innovation (insb. im Bereich Inklusion, Kommunikation/digitale Technologien einschl. KI und Nachhaltigkeit) durch die Hochschule Saxion begleitet.
Zur Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wird ein Netzwerk von Fachkräften im Bereich Gastronomie und Inklusion aufgebaut. Dazu dienen regelmäßige Vernetzungstreffen und ein Transferprogramm. Hinzu kommt eine intensive Öffentlichkeit, Beratung und politische Lobbyarbeit. Aus den Erfahrungen des Projekts soll Material (Informationen, Beispiele, Checkliste) entstehen, um andere (gastronomische) Einrichtungen im Bereich Inklusion zu beraten.
Neben der Strukturentwicklung ist der Aufbau und die Durchführung eines Deutsch-niederländisches, inklusives Bildungsprogramms die zentrale Aktivität des Projekts. Themen sind die Förderung der Arbeitsaufnahme für Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt (Berufsorientierung/Assessments, Schulungen, Praktika, Betriebsbesichtigungen, Einarbeitung).
Dieses innovative Projekt, das aus einem europäischen Projekt (Erasmus+) zur Förderung der Inklusion hervorgegangen ist, setzt erstmals den Gedanken von Teilhabe und Inklusion in der grenzüberschreitenden Kooperation um. Menschen mit Behinderung erleben grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Integration in den ersten Arbeitsmarkt, Fachkräfte aus Deutschland und den Niederlanden arbeiten zusammen und bilden ein Netzwerk, Inklusion wird in der Öffentlichkeit und bei Stakeholdern / in der regionalen sowie grenzüberschreitenden Politik als wichtiges gesellschaftliches Thema bewusst gemacht.