In den Niederlanden (NL) und in Deutschland (DE) steigt die Nachfrage nach einem schnellen, komfortablen, zuverlässigen und bezahlbare öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stark an. Gleichzeitig haben die Verkehrsunternehmen aufgrund steigender Kosten und eines zunehmenden Mangels an Busfahrern Schwierigkeiten, die bestehenden Dienste und Buslinien zu erhalten: In den NL liegt der Mangel bei 56% (EVU ’23), während in DE 67% der Busunternehmen (BDO ’23) nicht genügend Fahrer haben, um den vollen Fahrplan abzudecken.
Dies belastet das gesamte ÖPNV-System, u.a. durch die Reduzierung des Busverkehrs. In den NLwurden z.B sind in den letzten 10 Jahren bis zu 40% der Buslinien eingestellt (CROW ’23). Dies hat zur Folge, dass Bürger ohne Pkw von sozioökonomischer Isolation bedroht sind (PBL, KiM), während andere Busnutzer auf alternative Verkehrsmittel wie den eigenen Pkw angewiesen sind. Dies führt zu mehr Staus, Parkdruck und CO2-Emissionen.
Um diesen Problemen zu begegnen, sehen sowohl die NL als auch die DE Regierung im automatisierten Verkehr (AV) eine vielversprechende Lösung, um die Kosten zu senken und den Fahrermangel zu beheben. Durch die Automatisierung der Busdepots im Programmgebiet könnten jährlich rund €61 Mio. eingespart werden. Dieses Geld könnte effektiv zur Bekämpfung der Verkehrsarmut eingesetzt werden, ohne dass zusätzliche Fahrer benötigt werden. FLEX bringt Fahrgastverbände, Kommunen, Forschungseinrichtungen, Verkehrsverbünde und -unternehmen aus DE und den NL zusammen, um die Integration des AV in den ÖPNV zu beschleunigen.
- Demonstration von AV in 2 Busdepots (DE und NL) und 1 auf öffentlichen Straßen (NL)
- Integration von AV in die öffentliche Verwaltung durch Konzessionsverträge und Erstellung des ersten EU-Leitfadens in diesem Bereich
- Förderung der NL-DE-Zusammenarbeit für grenzüberschreitenden AV
FLEX zeigt die Anwendung und den Mehrwert von AV im ÖPNV mit dem Ziel, eine strukturelle Verbesserung des ÖPNV in der Region DE-NL zu erreichen.