Ziel des Projekts Ferry Go! ist
die Entwicklung eines autonomen Fährverkehrs im deutsch-niederländischen
Wattenmeer. Autonom fahrende Schiffe bilden eine Zukunftsperspektive für die
maritime Wirtschaft und werden weltweit in ersten Pilotanwendungen erprobt. Jedoch
stellt das Weltnaturerbe Wattenmeer ein besonders schwieriges Fahrgebiet für
eine autonome Schifffahrt dar mit seinen dynamischen Veränderungen, der Tide
und dem teilweise geringem Tiefgang.
Das Projekt Ferry Go! markiert den
Start der Entwicklung einer autonomen Schifffahrt im Wattenmeer. Dieses für die
Region neue Thema wird von Anfang an in grenzübergreifender Kooperation
bearbeitet. Es handelt sich bei Ferry Go! um ein hochtechnologisches und zugleich umsetzungsorientiertes
Innovationsprojekt. Dazu gehören konkrete Fähren und Pilotstrecken vom Festland
zu den Wattenmeerinseln, praktische Versuchsfahrten mit einem Testschiff sowie
die Entwicklung und Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI).
Für Ferry Go! wurde ein Konsortium
zusammengestellt aus neun Projektpartnern, bestehend aus Wattenmeer-Reedereien,
innovativen Entwicklungsunternehmen, Transfereinrichtungen und einem
Forschungsinstitut, ergänzt um assoziierte Partner. In einem Arbeitsplan aus 15
Arbeitspaketen werden die Projektpartner in enger Zusammenarbeit die
notwendigen Schritte zur Entwicklung eines autonomen Fährverkehrs im Wattenmeer
erarbeiten. Dazu gehören neben technologischen Fragen auch rechtliche,
wirtschaftliche und logistische Anforderungen sowie Fragen der
Mensch-Maschine-Interaktion und der Akzeptanz bei Passagieren und Personal.
Die erwarteten Ergebnisse von Ferry Go! sollen die Grundlage bilden für Investitionsentscheidungen
in (teil-)autonome Fähren für den zukünftigen Inselverkehr, auch über die
beteiligten Reedereien hinaus. Wesentlich hierfür ist die vorgesehene Einbindung
aller verantwortlichen Akteure für einen zukünftigen autonomen Fährverkehr im
Wattenmeer.