Das
Projekt CREATE hat zum Ziel, das energetische Potential von Abwässern und Reststoffen
unterschiedlicher Industriebranchen aufzuzeigen und Unternehmen bei der Bewertung
und Umsetzung einer energetischen Nutzung dieser Abwässer mittels anaerober
Abwasserbehandlung zu unterstützen. Durch eine anaerobe Abwasserbehandlung
werden Abwasserentsorgungskosten und Treibhausgasemissionen gesenkt sowie
fossiles Erdgas durch Biogas ersetzt. Zusätzlich wird ein innovatives Verfahren
zur Kombination von Elektrolyse und anaerober Abwasserbehandlung
entwickelt. Durch das Verfahren kann Strom dezentral über Elektrolyse und eine
In-Situ Methanisierung in Biomethan umgewandelt werden. Somit stellt es eine
wichtige Weiterentwicklung im Bereich der Abwasserbehandlung dar.
Das
Projektkonsortium besteht aus dem Forschungsteam von Prof. Wetter und Dr. -Ing.
Elmar Brügging von der FH Münster, dem Centre of Expertise Water Technology
(CEW) in Leeuwarden, der Stichting Kiemt sowie drei verschiedenen Unternehmen
aus unterschiedlichen Industriebranchen, bei denen Abwässer und Reststoffe
anfallen, die ein hohes ungenutztes energetisches Potential besitzen.
Die anaerobe
Abwasserbehandlung und die damit verbundene Gewinnung von Biogas steht im Fokus
des Projekts. Zusammen mit den Unternehmen untersuchen die
Forschungseinrichtungen die Abwasserteilströme und Reststoffe und erfassen
dabei wichtige Parameter und bestimmen das Biogaspotential der Abwässer.
Zusätzlich werden die Möglichkeiten der Biogasnutzung im Unternehmen aufgezeigt
und unterschiedliche Nutzungskonzepte zusammen mit den Unternehmen erarbeitet. Das CEW untersucht
zusammen mit der FH Münster darüber hinaus neue und innovative Verfahren zur
Optimierung der anaeroben Abwasserbehandlung (In-Situ Methanisierung). Gemeinsam
mit der Stichting Kiemt sorgen die Projektpartner für den Ergebnis- und
Wissenstransfer durch Workshops, Webinare und Exkursionen, die die
Zusammenarbeit in der Grenzregion im Bereich der Abwasserbehandlung stärken.