Das Gesundheitssystem im Grenzgebiet steht vor vielfältigen Herausforderungen. Mit den Ergebnissen dieses Projekts möchte ein Konsortium aus 5 KMU und 2 Universitätskliniken Produkte für drei häufige und verwandte Erkrankungen entwickeln: chronische Sinusitis, Blasenschmerzsyndrom und Stressharninkontinenz.
Es gibt Lösungen für diese Erkrankungen, nämlich orale Medikamente, die nur für kurze Zeit wirken. Wenn dies nicht funktioniert, muss eine invasive Operation durchgeführt werden, die einen Krankenhausaufenthalt und eine längere Spülung erfordert. Die jährlichen damit verbundenen Gesundheitskosten belaufen sich in den Niederlanden und in Deutschland auf mehrere zehn bis hundert Millionen Euro.
Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines Hydrogels, das Medikamente (Kortikosteroide und Schmerzmittel) transportieren und über einige Wochen abgeben kann. Das Hydrogel wird mit einer Injektion an der richtigen Stelle platziert. Das Gel enthält Nanopartikel, die als Trägermaterial für die Medikamente dienen. Die Medikamente werden für ca. 4 Wochen freigesetzt und besitzen regenerative Eigenschaften.
Es wird Strömungschemie verwendet, eine effiziente Methode zur Herstellung von Partikeln; Dies im Gegensatz zu aktuellen Prozessen, die viel Platz, Energie und Chemikalien benötigen. Damit trägt diese Technologie auch zur Ressourceneffizienz bei.
Die erfolgreiche Umsetzung des vorgeschlagenen Projekts wird zu einem besseren und weniger invasiven Ansatz für drei allgemeine Erkrankungen beitragen. Die Gesundheitskosten für diese Erkrankungen könnten sinken, selbst bei zunehmender Prävalenz im Zusammenhang mit der alternden Bevölkerung in der Grenzregion. Gleichzeitig werden sich die produzierenden KMU des Konsortiums in einem wachsenden globalen Markt etablieren, der derzeit bereits mehrere zehn Milliarden Dollar wert ist. Schließlich trägt die angestrebte Innovation durch einen geringeren Einsatz von Medikamenten, Zusatzstoffen und Energie auch zum Umweltschutz bei.