Nicht nur wasserrobust, sondern auch wasserbewusst –

28.05.2021

Während die einen Städte bei Starkregen mit zu viel Wasser auf den Straßen und in Flüssen zu kämpfen haben, steht man in anderen Städten vor der umgekehrten Problematik: Dort gibt es zu wenig Wasser. Dies sind unterschiedliche Probleme: Der eine möchte Wasser gewinnen und der andere möchte Wasser in andere Flächen ableiten. Die Zielsetzungen sind auch unterschiedlich, jedoch ähneln sich die Probleme sehr, denn es geht bei beiden darum, wie man Wasser am besten speichern kann. Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es hierfür? Und gibt es ähnliche Herangehensweisen?

Die Auswirkungen des Klimawandels sind deutlich sichtbar. In der Euregio werden die Kommunen und Waterschappen immer häufiger mit Wetterextremen wie Überschwemmungen, Trockenheit und Hitzestress konfrontiert. Die Anpassung an den Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Städte in den kommenden Jahrzehnten. In der Euregio möchten die Städte Bocholt, Münster, Hengelo und Zutphen sowie die Waterschap Vechtstromen und die Waterschap Rijn en IJssel diese Herausforderung im Rahmen des Projekts „Wasserrobuste Städte“ gemeinsam angehen.

Das Projekt helfe laut Berthold Reloe (Stadt Münster) dabei, dass Themen wie Klimawandel gemeinsam mit den niederländischen Nachbarn bewältigt werden, da sie vor denselben Problemen stehen. Dem schließt sich Brenda Koopman (Waterschap Vechtstromen) an, denn Wasser und Klima halten sich nicht an Landesgrenzen. Man sei sich doch oft ähnlicher, als man vorher erwartet habe. So beziehen sie beide Bürger in ihre Projekte mit ein, wenn auch auf unterschiedliche Weise, was den Austausch so interessant mache. Berthold Reloe meint auch, dass die Zielsetzung oft dieselbe sei, jedoch beide Länder unterschiedliche Wege wählen, um diese Ziele zu erreichen.

Vermeidung und Eindämmung von Wasserproblemen

Die erste „Stufe” des mehrstufigen Ansatzes betrifft die Vermeidung von Beeinträchtigungen durch Starkregenereignisse oder extreme Hitze. Dies kann durch Maßnahmen zur Verringerung der Häufigkeit von Straßenüberschwemmungen geschehen, z.B. durch die Anpassung der Wasserabflüsse.

Die zweite „Stufe” des Ansatzes betrifft die Eindämmung der Auswirkungen des Klimawandels, zum Beispiel durch die Reduzierung der Wassermenge in den Straßen oder die Anpassung von Wasserläufen, die eine bessere Wasserspeicherung ermöglicht.

Die dritte „Stufe” betrifft die angemessene Reaktion auf extreme Dürren oder Überschwemmungen, die durch den Klimawandel verursacht werden, beispielsweise auf der Grundlage guter, aktueller (grenzübergreifender) Notfallpläne.

„Wasserrobuste Städte“ – Broschüre

Die Hälfte der Projektlaufzeit ist nun um. Einige Teilprojekte verlaufen planmäßig, während andere infolge der Corona-Maßnahmen angepasst wurden oder noch auf den nächsten Schritt warten müssen.

Nun ist eine Broschüre zum Projekt erschienen, die Sie über den nachfolgenden Link online anschauen oder downloaden können. Sie enthält mehrere schöne Interviews (ausgeschrieben in Geschichten) über das Projekt „Wasserrobuste Städte“.

Digitale brochure WaRo DE

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