Innovative Drohnenanwendungen für Feuerwehren und Einsatzkräfte

25.09.2025

Aufgrund des voranschreitenden Klimawandels kommt es auch in Europa immer häufiger zu Waldbränden und Überschwemmungen. Deshalb werden im Rahmen des Interreg-Projekts „Emergency Drone“ mehrere Drohnenanwendungen für Einsatzkräfte entwickelt, die das Katastrophenmanagement intelligenter und effizienter machen.

Am Mittwoch, den 24. September, traf sich das Projektkonsortium erneut auf dem Twente Safety Campus. Die am Projekt beteiligten Entwickler und Einsatzkräfte aus Deutschland und den Niederlanden tauschten sich über den Stand der Entwicklungen aus und testeten die Prototypen.

Bereits seit 2023 entwickelt das „Emergency Drone“-Team eine spezielle Flugbetriebssoftware, die im Gegensatz zur Standardsoftware auf die Einsätze abgestimmt werden kann: Der User wählt ein bestimmtes Szenario und alle Optionen und Einstellungen, die für diesen Einsatz nicht erforderlich sind, verschwinden im Hintergrund. Das macht die Bedienung benutzerfreundlich und übersichtlich, was auch ehrenamtlichen Kräften den Einsatz von Drohnen erleichtert. Um ertrunkene Personen zu bergen, wird das Zusammenspiel zwischen einem unbemannten Boot mit Sensoren und einer Drohne mit Unterwasserkamera optimiert. Wenn aufgrund einer Naturkatastrophe die Kommunikationsinfrastruktur zusammenbricht, können Drohnen ebenfalls helfen: Hierzu werden kabelgebundene Funkdrohnen entwickelt, die über mehrere Tage auf der Stelle fliegen und als mobile Sendemasten fungieren. Zudem wird ein System zur vollautomatischen Waldbrandfrüherkennung entwickelt, bei der eine Künstliche Intelligenz die Daten einer automatisch aufsteigenden Kameradrohne analysiert und im Fall eines Brandes Alarm schlägt.

Neben der Hochschule Rhein-Waal und den Unternehmen RF-Frontend, GeSa mbH, Robor Electronics und Spectro-AI sind auch die Feuerwehren Bocholt und Twente, sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft Teil des Projekts. So werden die Drohnentechnologien perfekt auf die praktischen Bedarfe abgestimmt und das europäische Katastrophenmanagement gestärkt. Ein technologisch gut aufgestelltes Katastrophenmanagement ist für die Zukunft Europas von zentraler Bedeutung, weshalb „Emergency Drone“ vom Interreg-Programm „Deutschland Nederland“ nicht nur finanziell gefördert, sondern auch als strategisches Projekt definiert wird.

Das mit 5,2 Millionen € budgetierte „Emergency Drone“-Projekt läuft noch bis 2027 und wird von der Steinfurter Firma DNL-contact geleitet. „Emergency Drone“ wird im Rahmen von Interreg Deutschland-Nederland von der Europäischen Union, dem Ministerie van Economische Zaken, der Provincie Overijssel und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW finanziell gefördert.

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