Erfolgreiches zweites ERMWIC-Jahrestreffen in Arnhem

13.10.2025

Am 10. Oktober 2025 fand im Huis der Provincie in Arnhem (NL) die zweite Jahresveranstaltung des Interreg-Projekts ERMWIC (Euregionales Rhein-Maas-Waal Notfall-Einsatz- und Krisenmanagement) statt. Rund 70 Teilnehmer aus den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen kamen zusammen, um eine Zwischenbilanz der ersten Projektphase zu ziehen und gemeinsam einen Blick in die Zukunft zu richten.

Das abwechslungsreiche Programm stand im Zeichen von Wissensaustausch, Rückblick und Zusammenarbeit. Die Tagung wurde von Helga Witjes, Beigeordnete der Provinz Gelderland, mit einem Grußwort eröffnet. Im Anschluss präsentierten die verschiedenen Arbeitspakete ihre Ergebnisse des vergangenen Jahres. Parallel dazu kam das Strategic Board zusammen, um den Projektfortschritt zu erörtern und erste Ideen zur Sicherung der Zusammenarbeit nach 2027 zu diskutieren. Ein Höhepunkt des Vormittags war die Vorstellung eines neuen Animationsvideos, das die deutschen Eskalations- und Krisenstrukturen anschaulich darstellt. Gemeinsam mit dem bereits zuvor entwickelten Film über die niederländischen Krisenstrukturen bildet es ein wichtiges Instrument, um das gegenseitige Verständnis sowie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken.

Als letzter Programmpunkt am Vormittag tauschten sich Mitglieder der Projektgruppe, die Koordinatoren verschiedener Arbeitspakete sowie Mitglieder des Strategic Board in einer Podiumsdiskussion über die Erfahrungen der vergangenen Jahre aus und darüber, was notwendig ist, um die Zusammenarbeit auch nach der Förderperiode fortzuführen. Unter der Moderation von Sven Robertz berichteten sie offen darüber, was bislang gut gelungen ist, welche Herausforderungen bestehen und welche Rahmenbedingungen wichtig sind, um die Kooperation auch nach der Projektlaufzeit zu sichern.

Für Projektleiterin Marion Holthuijsen (Sicherheitsregion Limburg-Nord) ist dabei die Einsatzbereitschaft der Teilnehmer von großer Bedeutung. „ERMWIC zeigt, wie wertvoll es ist, die Krisenpartner aus den Niederlanden und Deutschland tatsächlich zusammenzubringen. In den zwei Jahren haben wir ein solides Fundament aufgebaut, mit konkreten Produkten wie den Animationsvideos, die die Krisenstrukturen der jeweils anderen Seite verständlich machen. Was mich heute besonders berührt, ist die große Bereitschaft, gemeinsam weiterzumachen. Das gibt mir Zuversicht, dass wir die Zusammenarbeit auch nach 2027 nachhaltig weiter stärken können.“

Auch von europäischer Seite wurden die Fortschritte des Projekts gewürdigt. „Das Projekt ist mehr als eine grenzüberschreitende Initiative – es ist ein Beweis dafür, was europäische Solidarität bewirken kann, und zeigt, wie die europäische Einheit die Widerstandsfähigkeit jeder Gemeinschaft stärken kann. Wir haben festgestellt, dass Solidarität nicht nur eine bloße Phrase ist, sondern durch harmonisierte Verfahren Realität wird, wenn Krisen nicht an der Grenze haltmachen“, so Beate Grajnert, Vertreterin der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung der Europäischen Kommission.

Am Nachmittag standen interaktive Meilenstein-Gesprächsrunden im Mittelpunkt, in denen alle Teilnehmer aktiv über die bis 2025 erreichten Ziele und die Ziele für 2026 nachdachten und ihre Ideen und Lösungsansätze einbrachten. Im Zeichen der Begegnung und des Austauschs wurde die Veranstaltung mit einem Networking-Umtrunk abgeschlossen.

Über ERMWIC

ERMWIC startete im Juli 2023 und wird im Rahmen des Interreg VI A-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und von der Europäischen Union, dem MWIKE NRW sowie den Provinzen Limburg und Gelderland kofinanziert. Das Projekt bündelt die Kräfte der niederländischen Sicherheitsregionen Limburg-Nord (Lead Partner), Gelderland-Mitte, Gelderland-Süd und Nord- und Ost-Gelderland sowie der deutschen Kreise Viersen und Kleve und der Bezirksregierung Düsseldorf. Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen Krisenpartnern zu stärken. Denn Vorfälle und Krisen machen nicht an der Grenze Halt: Eine gemeinsame Vorbereitung und Abstimmung ist notwendig, um die Bewohner auf beiden Seiten der Grenze besser zu schützen.

Weitere Informationen finden Sie unter https://ermwic.eu/.

Hier geht es zum Video über die deutschen Eskalations- und Krisenstrukturen

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