Das europäische Förderprojekt INDUSTR_I4.0 feiert heute offiziell sein einjähriges Bestehen. KMU in der deutsch-niederländischen Grenzregion können das Förderprojekt nutzen, um Schritte in den digitalen Wandel zu unternehmen. Das Projekt ist Teil des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland. Insgesamt stehen rund 10 Millionen Euro zur Verfügung, um die Digitalisierung der (verarbeitenden) Industrie zu beschleunigen.
Highlights des ersten Jahres
Seit dem offiziellen Startschuss auf dem Digitalgipfel Euregio in Münster sind bei INDUSTR_I4.0 42 Förderanträge eingegangen, von denen 34 bewilligt wurden. Diese teilen sich auf in:
- 14 Förderungen „Exploration Zusammenarbeit Niederlande-Deutschland“
- 10 Machbarkeitsstudien
- 10 Innovationsprojekte
An den Projekten sind insgesamt 58 Unternehmen und Bildungseinrichtungen beteiligt. Damit wurde eine Grundlage für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und die digitale Beschleunigung in der Region geschaffen. Die KMU wissen also, wie sie den Weg zum Projekt finden können.
Pentas aus Hengelo beispielsweise arbeitet mit zwei anderen Unternehmen an der Anwendung von KI in ihren Auftrags- und Ressourcenmanagementsystemen. Letztendlich soll dies zu einer effizienteren Ressourcennutzung und weniger Energieverbrauch führen.
Förderungsmöglichkeiten INDUSTR_I4.0
Um KMU gezielt zu unterstützen, bietet INDUSTR_I4.0 drei niedrigschwellige Fördermöglichkeiten an:
Für Unternehmen, die grenzüberschreitend kooperieren wollen, steht ein Zuschuss von 1.250 € zur Verfügung, um erste Kontakte zu knüpfen und Möglichkeiten zu erforschen.
Unternehmen können bis zu 50 % der Kosten für eine Machbarkeitsstudie erstattet bekommen, höchstens jedoch 10.000 €. Diese hilft dabei, die technische und wirtschaftliche Machbarkeit von Digitalisierungsprojekten zu ermitteln.
Für die tatsächliche Umsetzung von Digitalisierungsprojekten können KMU Zuschüsse von bis zu 50.000 € (50 % der Projektkosten) erhalten. Damit können sie echte Fortschritte erzielen, z. B. in den Bereichen Smart Industry, KI, Automatisierung oder Datenintegration.
Ausblick auf Jahr 2: 80 % der Mittel stehen noch zur Verfügung
Mit einer guten Ausgangsbasis tritt INDUSTR_I4.0 nun in die Aufbauphase ein. Im Jahr 2025 gibt es viel Raum und Budget, um die digitale Innovation in KMU weiter auszubauen. Eine klare Chance für Unternehmen, die wachsen, innovativ oder grenzüberschreitend zusammenarbeiten wollen.
Sind Sie neugierig, was INDUSTR_I4.0 für Ihr Unternehmen tun kann? Dann wenden Sie sich an einen unserer Berater in Ihrer Region.
Der Kleinprojektfonds INDUSTR_I4.0 wird im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland umgesetzt und von der Europäischen Union, dem MWIKE NRW, dem Niedersächsischen Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung, dem Ministerium für Wirtschaft, den Provinzen Fryslân, Groningen, Drenthe, Overijssel, Flevoland, Gelderland, Noord-Brabant und Limburg kofinanziert. INDUSTR_I4.0 wird von den folgenden Partnern durchgeführt: NOM/TCNN, BOM, LIOF, Emsland GmbH, FH Münster/TAFH Münster GmbH, HS Niederrhein, WIR4/MCC und Oost NL.