COMET stärkt Innovation in den Niederlanden und Deutschland rund um das Einstein-Teleskop

13.11.2025

Mit dem Start des europäischen Projekts COMET schließen sich die Niederlande und Deutschland zusammen, um die Entwicklung des Einstein-Teleskops (ET) zu beschleunigen. Dieses unterirdische Observatorium ist eine der modernsten Forschungseinrichtungen Europas für Gravitationswellen, mit denen grundlegende Fragen über das Universum beantwortet werden. COMET bietet kleinen und mittleren Unternehmen sowie Wissensinstitutionen in beiden Ländern die Möglichkeit, gemeinsam an Innovationsprojekten in den Bereichen vibrationsfreie Kühlung, Optik und Datenverarbeitung zu arbeiten. COMET bietet Unternehmen finanzielle Unterstützung, hilft bei der Suche nach geeigneten Partnern und öffnet Türen zu internationalen Märkten.

Innovation ohne Grenzen

COMET, kurz für „Comaking the Einstein Telescope“, ist eine Kooperation zwischen sechs Organisationen aus den Niederlanden und Deutschland. Unter der Leitung von Oost NL arbeiten NMWP, LIOF, Emsland GmbH, TCNN und die TransferAgentur der Fachhochschule Münster zusammen, um technologische Innovationen in der Grenzregion zu fördern. Die Partner organisieren in den kommenden Jahren Workshops, Matchmaking-Veranstaltungen und technologische Roadmaps, um Unternehmen und Wissensinstitutionen mit Innovationsmöglichkeiten zu verbinden.

Auf diese Weise entstehen internationale Konsortien, die gemeinsam technologische Herausforderungen angehen, die für das Einstein-Teleskop von entscheidender Bedeutung sind. Damit entwickelt sich das deutsch-niederländische Grenzgebiet zu einer Brutstätte für technologische Innovationen mit europäischer Ausstrahlung.

Technologische Innovation für die Grundlagenforschung

Das COMET-Projekt läuft von November 2025 bis Dezember 2028 und konzentriert sich auf die Entwicklung von Technologien, die für das Einstein-Teleskop von entscheidender Bedeutung sind, eine europäische Forschungseinrichtung, die Gravitationswellen messen und damit neue Erkenntnisse ermöglichen wird.

„Mit COMET schaffen wir eine ideale Ergänzung zu unserem bestehenden Leistungsportfolio für kleine und mittlere Unternehmen“, erklärt Dr.-Ing. Harald Cremer, Geschäftsführer der NMWP Management GmbH. „Das Projekt ermöglicht es uns, KMUs noch gezielter bei Innovations- und Transformationsprozessen zu begleiten – von der ersten Idee über die technologische Weiterentwicklung bis hin zur Erschließung neuer Märkte. Durch die enge Zusammenarbeit mit unseren niederländischen Partnern entsteht ein starkes Netzwerk, das praxisorientierte Lösungen fördert und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen grenzüberschreitend stärkt.“

Das Einstein-Teleskop wird eine der modernsten Forschungseinrichtungen Europas sein. Im Jahr 2027 wird eine Entscheidung über den Standort getroffen: im Grenzgebiet zwischen den Niederlanden, Belgien und Deutschland, im deutschen Bundesland Sachsen oder auf der italienischen Insel Sardinien. Die kommenden Jahre sind daher entscheidend für die Entwicklung der erforderlichen Technologie und den Aufbau starker Partnerschaften.

Von der Weltraumforschung zu praktischen Anwendungen

Wie bei früheren europäischen Forschungsprojekten wie CERN und ESA erfordert auch das Einstein-Teleskop neue Lösungen: von vibrationsfreier Kühlung über fortschrittliche Datenverarbeitung bis hin zu einem Vakuumnetzwerk von mehr als hundert Kilometern Länge. COMET unterstützt KMU dabei, gemeinsam mit Wissensinstitutionen an diesen Herausforderungen zu arbeiten. Dabei entstehen nicht nur Lösungen für das Einstein-Teleskop, sondern auch neue Produkte und Anwendungen für andere Branchen wie Hightech, Energie und Gesundheitswesen.

„Das Einstein-Teleskop bietet Chancen, die weit über die Wissenschaft hinausgehen“, sagt Liane van der Veen, Direktorin für Geschäftsentwicklung bei Oost NL. „Was wir hier entwickeln, kann auch zu Innovationen führen, die das tägliche Leben beeinflussen. Denken Sie beispielsweise an neue Sensortechnologie oder Präzisionsinstrumente, die später im Gesundheitswesen oder in der Industrie eingesetzt werden können.“

Selbst wenn das Einstein-Teleskop letztendlich nicht im deutsch-niederländischen Grenzgebiet realisiert wird, behalten die aus COMET hervorgehenden Innovationen ihren Wert. Sie stärken die regionale Innovationskraft und sorgen dafür, dass Unternehmer besser für zukünftige europäische Hightech-Projekte positioniert sind.

COMET auf der Space Tech Expo Europe

Auf der Space Tech Expo vom 18. bis 20. November in Bremen können Unternehmen COMET-Partner kennenlernen, erfahren, welche Innovationen gesucht werden und wie sie sich an den ersten offenen Ausschreibungen beteiligen können. Am Stand des Einstein-Teleskops EMR in Halle 6, Stand S16, helfen die COMET-Partner den Besuchern dabei, ihre Ideen in realisierbare Innovationsprojekte umzusetzen. So wird sichtbar, wie grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Wissenschaft und Technologie von morgen beiträgt.

Über COMET

COMET (Comaking the Einstein Telescope) ist ein Interreg-VI A-Projekt, das von November 2025 bis Dezember 2028 läuft. Das Projekt fördert die Zusammenarbeit zwischen niederländischen und deutschen KMU und Wissensinstitutionen, um technologische Innovationen zu entwickeln, die zur Realisierung des Einstein-Teleskops beitragen.

Das Projekt COMET wird im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2.759.369,59 Euro durch die Europäische Union, das niederländische Wirtschaftsministerium (EZ), das MWIKE NRW und die Niedersächsische Staatskanzlei sowie die Provinzen Groningen, Fryslân, Drenthe, Flevoland, Overijssel, Gelderland, Noord-Brabant und Limburg mitfinanziert.

Bild: ©Marco Kraan/Nikhef

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