Begleitausschuss Interreg Deutschland-Nederland tagt im Radboudumc. Interreg in der Praxis: das Projekt MedCam-AI und Zukunft Interreg

13.06.2025

Am Freitag, den 13. Juni 2025, tagte der Begleitausschuss des Interreg-Programms Deutschland-Nederland auf dem Campus des Radboudumc in Nimwegen. Das Radboudumc ist seit Jahren ein wichtiger Projektpartner innerhalb des Interreg-Programms und bot einen geeigneten Ort, um grenzübergreifende Zusammenarbeit in der Praxis zu erleben.

Die Sitzung begann mit einer Präsentation des laufenden Interreg-Projekts MedCam-AI, das seit September 2023 von niederländischen und deutschen Partnern durchgeführt wird. Ziel dieses innovativen Projekts ist es, diabetischen Fußkomplikationen bei Menschen mit Diabetes durch einen neu entwickelten, nicht-invasiven Infrarot-Scanner (IRT) vorzubeugen. Diese Technologie bietet eine sichere, schnelle und berührungslose Möglichkeit, Entzündungen und Anomalien frühzeitig zu erkennen, und ist für den Einsatz in der Primärversorgung vorgesehen.

Darüber hinaus wurde während der Sitzung der Sachstand des aktuellen Programms erörtert. Mittlerweile wurden 92 Projekte genehmigt, womit mehr als die Hälfte des verfügbaren Budgets vergeben ist. Gleichzeitig bleibt Raum für neue Projektinitiativen. Der Abschluss der vorangegangenen Programmperiode INTERREG V wird für Herbst 2025 erwartet.

Während der Sitzung wurde ein gemeinsamer Verhaltenskodex verabschiedet. Dieser „Code of Conduct”, der auf Initiative der Mitgliedstaaten erstellt wurde, enthält die Grundsätze für eine transparente und zuverlässige Zusammenarbeit im Rahmen des Programms. Die thematischen Prioritäten und die Kommunikationsstrategie des Programms werden in der kommenden Zeit weiter präzisiert, um den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen in den Grenzregionen optimal gerecht zu werden. Die Europäische Kommission bittet darum, diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen, und bietet unter anderem über BRIDGE4EU auch Möglichkeiten dazu.

Abschließend wurde ein Blick in die Zukunft geworfen. Im Rahmen der Vorbereitungen für Interreg VII hat die Europäische Kommission kürzlich die Ergebnisse einer breit angelegten Konsultation unter Bürgern und Interessengruppen veröffentlicht. Aus diesen Ergebnissen geht hervor, dass Interreg auch in Zukunft ein Instrument sein kann, um Grenzbarrieren zu beseitigen, die Integration zu fördern und den europäischen Binnenmarkt zu stärken. Interreg wird als wirksames Instrument angesehen, um neue gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Die Programmpartner diskutierten mögliche Verbesserungen für diese neue Phase.

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