Am Dienstag, den 7. Oktober, fand in der eindrucksvollen Kulisse des Schlosses Benrath in Düsseldorf das jährliche Netzwerktreffen des Interreg-Projekts Der Rhein verbindet statt. In diesem Projekt arbeiten zehn Organisationen gemeinsam an der Förderung der Biodiversität und der Klimaanpassung entlang des Rheins.
Das Programm bot eine abwechslungsreiche Mischung aus Exkursion, Fachvorträgen und Workshops. Unter der Leitung von Stefanie Egeling (Biologische Station Haus Bürgel) erkundeten die Teilnehmenden die Urdenbacher Kämpe – eine der letzten nicht eingedeichten Rheinaueflächen, die regelmäßig überflutet wird. Diese Dynamik schafft außergewöhnliche Lebensräume mit zahlreichen seltenen Tier- und Pflanzenarten.
Zurück im Schloss Benrath erläuterten Gunnar Gad und Stefan Schweizer die historische Beziehung zwischen dem Schloss und dem Rhein. Das Schloss verfügt über ein raffiniertes barockes Wassersystem, bei dem Teiche, Kanäle und Bäche das Regenwasser kontrolliert in Richtung Rhein ableiten – mit Blick auf Ästhetik und Hochwasserschutz.
Nach einem Überblick über den aktuellen Projektstand und die kurzfristig zu erreichenden Meilensteine teilten sich die Teilnehmenden in Gruppen auf, um an verschiedenen Workshops teilzunehmen. Im Workshop zur Plastikverschmutzung im Rhein wurden Menge, Zusammensetzung, Verteilung und Fundorte von Plastik analysiert, um anschließend wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der Verschmutzung zu diskutieren.
Im Workshop Ausweitung von Totholz im Fluss berichtete Rijkswaterstaat über Erfahrungen mit der Platzierung von Totholz in Nebenarmen des Rheins. Es entwickelte sich eine spannende Diskussion zwischen deutschen und niederländischen Teilnehmenden über die Bedingungen, unter denen Totholz sinnvoll eingesetzt werden kann. Erste Platzierungen zeigten bereits die Entstehung neuer Mikrohabitaten.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden zwei Ausstellungen feierlich eröffnet: die Ausstellung über Wanderfische und Otter im Schloss Benrath sowie das neue Online-Besucherzentrum, in dem man den Rhein und die Projektaktivitäten interaktiv entdecken kann.
Das Projekt „Der Rhein Verbindet“ wird im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland durchgeführt und mit 2.557.488,72 Euro von der Europäischen Union, dem MWIKE NRW und der Provincie Gelderland kofinanziert.















