Auf beiden Seiten der Grenze wird der Ruf nach einem nachhaltigeren Gesundheitswesen immer lauter. Das ELFI-Projekt trägt zur Verringerung der Umweltbelastung bei, indem Informationen zur Umweltauswirkung von Behandlungen an existierende medizinsche Entscheidungshilfen hinzugefügt werden. Bisher präsentieren diese Online-Hilfen nur die Wirksamkeit und das Komplikationsrisiko. Entscheidungshilfen fördern, im Allgemeinen, die informierte und gleichberechtigte Entscheidungsfindung zwischen Patient:in und Ärtzt:in. Sie verbessern die Selbstwirksamkeit der Betroffenen, in ELFI spezifisch hinsichtlich der Umweltbelastung von medizinischen Behandlungen. Fachleute werden mit ELFI über die Umweltbelastung aufgeklärt, und können auf weniger belastende Alternativen hinwirken.
Hotspots, wie Stromverbrauch und Abfälle, werden in ELFI identifiziert und direkt gezielt angesprochen. Inspiriert durch den grenzüberschreitenden Austausch im breiten Konsortium wird eine Strategie entwickelt, um die Umweltbelastung zu überwachen und zu reduzieren. Eine Checkliste für Gesundheitseinrichtungen wird die Implementierung unterstützen.
Der Fokus liegt auf drei häufigen, nicht lebensbedrohlichen Erkrankungen, bei denen, laut Leitlinien mehrere Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen (z.B. Lebensstilanpassung, Medikation, Physiotherapie und Operation). Diese Behandlungsoptionen werden in ELFI strukturiert beschrieben und die Umweltbelastung mit Lebenszyklusanalysen (LCA) festgestellt. Die beste Darstellungsform in Entscheidungshilfen wird gewählt.
Das ELFI-Projekt ist ambitioniert, umfangreich, und schafft grenzüberschreitende und nachhaltige Zusammenarbeit. Es geht über einzelne medizinische Fachbereiche hinaus. Viele assoziierte Partner sind aktiv einbezogen. Dies sorgt für Akzeptanz und eine bessere Umsetzung der Ergebnisse.
ELFI greift die Priorität einer verbundenen Grenzregion auf, gestaltet Gesundheitssysteme nachhaltiger, und macht Menschen und Versorgungssysteme resilienter.