30 Jahre INTERREG

16.09.2020

Euregionale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen infolge der Corona-Krise

Die seit einigen Monaten herrschende Corona-Pandemie stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Derzeit gibt es noch kein geprüftes Gegenmittel den Virus und auch die Meinungen, wie in dieser Krisensituation am besten zu verfahren ist, gehen auseinander. Vor allem national sind hier deutliche Unterschiede zu erkennen.

Brigitte van der Zanden, Geschäftsführerin euPrevent

Die Gesundheitsämter des Kreises Viersen, des Rhein-Kreises Neuss und der Städte Düsseldorf, Mönchengladbach und Krefeld sowie der GGD Limburg-Nord, GGD Süd-Limburg, euPrevent und EPECS (European Patients Empowerment for Customised Solutions) haben infolge der Corona-Krise beschlossen, intensiv Wissen auszutauschen und die Kommunikation unter- und miteinander zu verbessern. Davon profitieren letztendlich nicht nur die Ämter, sondern vor allem die in dieser Region lebenden Bürger, auf beiden Seiten der Grenze. Da umfangreicheres Wissen vorhanden ist, können die Bürger auch entsprechend besser über die Auswirkungen und Maßnahmen rund um das Coronavirus informiert werden, auch wenn sich die politischen Ansichten – wie zum Beispiel im Fall der Verwendung von Mund- und Nasenschutz in Deutschland und den Niederlanden – noch unterscheiden.

Eine von der Provinz Limburg in Auftrag gegebene euregionale Studie zeigt, dass zwischen Limburg und dem angrenzenden deutschen Gebiet ein deutlicher Bedarf an Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit besteht. Dieser Problematik hat sich das INTERREG-Projekt „Sustainable Healthy Euregio“ angenommen. „Für mich persönlich bedeutet dieses INTERREG-Projekt, dass gerade in Zeiten von COVID-19 deutlich wird, wie wichtig die Zusammenarbeit über eine Grenze hinweg sein kann und ist. Doch dazu müsste man zunächst einmal wissen, an wen man sich im anderen Land eigentlich wenden muss: Man muss die Fachleute kennen und verstehen, wie sie arbeiten,” so Brigitte van der Zanden, Geschäftsführerin euPrevent.

Der Ausbruch des Coronavirus hat gezeigt, dass sich die Gesundheitsdienste beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze bisher kaum kennen. „Dieses INTERREG-Projekt ermöglicht einen Wissensaustausch zu Themen wie übertragbare Krankheiten, worunter COVID-19, Masern und Grippe, Jugendgesundheit, schwer erreichbare Zielgruppen und Migranten. Es werden Workshops, Studientage, Bürgerforen und Praktika für Fachexperten organisiert,” so Brigitte van der Zanden.

Das Projekt „Sustainable Healthy Euregio (SHE)“ erhält zwei Jahre lang europäische Fördermittel aus dem INTERREG-Programm Deutschland-Nederland, von der Provinz Limburg und dem Wirtschaftsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Initiative für SHE ging von der euregionalen Wissensvermittlung euPrevent im Auftrag der Provinz Limburg aus. Ziel ist eine nachhaltige Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.

Weitere Informationen finden Sie hier oder unter: https://euprevent.eu/de/she/.

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